Meisterstück von Ludger Reuther 2002
Damenschreibtisch in Wenge und Zebrano
Verwendungszweck:
Der Damenschreibtisch „Boudoir“1 ist als freistehendes Möbel entworfen, das im privaten Bereich zur Geltung kommen soll.
Der Damenschreibtisch „Boudoir“ hat ein Längenmaß von 1200 mm, ein Tiefenmaß von 800 mm und die Arbeitshöhe beträgt 740 mm. Der Damenschreibtisch „Boudoir“ bietet genügend Platz für den finanztechnischen Part. Die Schubladen dienen zur Aufbewahrung von Dokumenten und einem zeitgemäßem Laptop. In den hinteren Fach können Überweisungsträger, Schecks, Kontoauszüge und ebenso persönliche Dinge aufbewahrt werden.
Der Damenschreibtisch „Boudoir“ soll durch seine äußere Form in einem Damenzimmer dominieren, jedoch auch die Möglichkeit bieten, Finanz – und Verwaltungstechnische – Arbeiten durchzuführen.
Gestaltung:
Damenschreibtische fallen besonders im privaten Bereich wegen ihrer Form besonders auf. Auch der Damenschreibtisch „Boudoir“ soll den Betrachter ins Auge fallen, insbesondere die Form des Gestells und der fast schwebende Korpus.
Das Gestell setzt sich aus zwei Füßen zusammen, die durch eine Zarge und ein Edelstahlrohr, als Fußstütze, verbunden sind. Bei diesen Elementen ist bewusst ein geringer Querschnitt gewählt worden, um den Schwung im vordersten Fuß, zierlich wirken zu lassen.
Der Korpus ist vom Gestell abgesetzt und bewirkt beim Betrachter den Eindruck, als würde der Korpus des Damenschreibtisches „Boudoir“ schweben. Um dem Möbel einen gewissen Reiz zu geben, wird der Korpus in Zebrano furniert und das Gestell in Wenge angefertigt. Im Kontrast zu diesen Materialien sollen gewisse Details, wie z.B. die Fußstütze und die Klappgriffe in Stahl Akzente setzen.
Der Damenschreibtisch „Boudoir“, soll trotz seiner geringen Größe, ein auffälliges Erscheinungsbild für den Betrachter erzeugen.
1. Boudoir : [ budo’a:r ]; kleines, elegantes Damenzimmer
Außenmaße:
geringeLänge: 1200 mm
Tiefe: 800 mm
Höhe: 860 mm
Schreibhöhe: 740 mm
Materialien:
Vollholz Wenge: Gestell
Vollholz Zebrano: Staubleisten, Ausführung der klassischen Schubkastenführung und Schubkästen
Furniersperrholz 4,0 mm: Schubkastenböden
Furniersperrholz 6,5 mm: Seite als Staubleiste fürs hintere Fach
Furniersperrholz 12,0 mm: Boden und Seiten fürs hintere Fach
Furniersperrholz 12,7 mm: Deckel des Kurpuses
Furniersperrholz 18,0 mm: Boden, Seiten, Klappe, Halterung für die Klappe und Schubkastenvorderstücke
Beschläge:
Soss – Scharniere: Firma Häfele, Artikelnr.: 341.07.727
Gehäuse: Zamak, vernickelt
Gelenke: Stahl, vernickelt
Druckzylinder Firma Häfele, Artikelnr.: 234.66.601
Gehäuse und Zylinder: Zamak, vernickelt matt
Zubehör: 2 Schlüssel und eine Zylinderrosette
Eindrehmuffen: Firma Rampa, Innengewinde M8, Innensechskant
Schrauben: M8 x 50 mm & M8 x 40 mm
TIPP Klappgriff: Firma Kirchner, Artikelnr.: 228.21.14
Nickel Velours
Auszugstop Sonderanfertigung
Fußstütze: Edelstahlrundrohr 30 mm x 1084 mm & Halterung
Konstruktive Details:
Gestell:
Das Gestell hat einen nach vorne ragenden kreisbogenförmigen Fuß. Er hat die Dimensionen 60 mm x 40 mm und einen Radius von 808,95 mm. Der andere Fuß geht senkrecht nach oben, wo er mit einer Zarge verbunden ist. Des weiteren sieht der Betrachter unter an den senkrechten Fuß, der die Abmessungen von 40 mm x 40 mm hat, eine nach hinten ragende Stütze. An den Knotenpunkt der beiden Stollen, ist eine Fußstütze aus Edelstahl angebracht. Der Knotenpunkt an den Damenschreibtisch „Boudoir“ hat eine spezielle Überblattung, so dass das Gestell an dieser Stelle einen guten Halt hat. Die Fußstütze wurde aus dem Grunde angebracht, dass die beiden Gestelle einen festen Halt haben, wo der Korpus dazwischen liegt. Am Knotenpunkt des senkrechten Stollen, wird eine Rampamuffe eingesetzt, damit die Fußstütze befestigt werden kann. Ebenfalls mit Rampamuffen wird der Korpus zwischen dem Gestell befestigt. So sind keine sichtbaren Verbindungsmittel erkennbar.
Korpus:
Der Korpus ist, wie oben schon genannt, mit Schrauben unsichtbar befestigt. So ist der Betrachter der Meinung, wenn er vor dem Möbel steht, dass der Korpus des Damenschreibtisches „Boudoir“ zwischen dem Gestell schwebt. Die Schubkastenvorderstücke der drei Schubkästen sind einspringend konstruiert, damit das Auge des Betrachters einen fast geschlossenen Körper wahrnimmt. Ebenfalls ist die Klappe von dem hinterem Fach einspringend. In dem hinterem Fach gib es eine dreiteilige Aufteilung mit mehreren Zwischenböden. Die äußeren Schubkästen, links und rechts des Damenschreibtisches „Boudoir“, sind von unten durch einen Druckzylinder verschließbar. In den Schubkasten-vorderstücken und in der Klappe werden Klappgriffe eingelassen. Der Korpus wurde auf Gehrung konstruiert und die Schubkästen werden klassisch gezinkt. Die Schubkastenführung ist ebenfalls klassisch.
Oberfläche:
Sämtliche furnierten Oberflächen und das Gestell des Damenschreibtisches „Boudoir“ erhalten eine DD – Lackierung (seidenmatt).
Erklärung über die selbständige Anfertigung des Damenschreibtisches „Boudoir“
Hiermit versichere ich, dass ich das Meisterstück selbstständig angefertigt habe.
Oberhausen, 15.08.2002
Ludger Reuther, Meisterprüfung vor der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld